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Review: Changó |
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Album:
| SCHNEEBLIND, 2013, office4music |
Stil:
Tendenz:
| Grollender, rifftrunkener „Mundart“-Stoner Rock aus dem Salzkammergut, der mit originellen Texten, ausgefallenen Arrangements und famosen Kompositionen punkten kann. | | M.A., 28.05.2013 |
Review:
| Was empfindet eine Pflanze während sie umgetopft wird? Was soll diese komische Frage, werden nun viele denken. Nun, das Stoner Rock-Dreigestirn Changó aus Ebensee/Österreich hat sich genau diese Frage gestellt. Heraus kam "Der Florist". Eine, trotz der auf den ersten Blick absurden textlichen Grundidee, sehr ansprechend ausgefallene Rifforgie in bester Kyuss-Manier. Der Gesang - in heimatlichem Idiom vorgetragen - dürfte sicherlich nicht für Jedermann verständlich sein. Aber hey, Grönemeyer versteht man auch nur zu 50%, oder?!
Musikalisch nämlich wissen Changó absolut zu überzeugen und mitzureißen. Man stelle sich einfach vor, Black Sabbath und Sonic Youth hätten gemeinsam ein Kind gezeugt und es Changó getauft. Tiefer Bass-Sound, kraftvolle, straighte Drumarbeit und noisige Gitarrenfragmente die auf doomige Riffgewitter treffen, kredenzt uns das Trio auf seiner Debüt-EP SCHNEEBLIND. Die drei Musiker agieren hier absolut tight. Stoner-Herz, was kannst Du mehr verlangen?!
Der Titelsong "Schneeblind" könnte zudem durchaus als Reminiszenz an die vorwähnten Heavy-Metal-Urgesteine aus Birmingham verstanden werden, was die stilistische Ausrichtung der Nummer angeht. Ich erinnere mich, dass Sabbath seinerzeit auf Vol. 4 einen Song namens "Snowblind" veröffentlicht hatten, der zudem einen eindeutigen Drogenbezug hatte. Inwieweit die vorerwähnte Glanznummer nun tatsächlich für den Titelsong der drei Ebenseer Pate gestanden hat? Nun, darüber kann ich natürlich nur spekulieren. Ich glaube, ich frage die Jungs einfach bei Gelegenheit.
Im übrigen befinden sich auf SCHNEEBLIND noch ein straight nach vorne preschendes und vom Bass dominiertes Instrumental ("S’weda"), eine in Tempo variierende, mit fetten, druckvollen Riffs ausgestattete Nummer namens "Phantomschmerz" sowie dem – ebenfalls ohne Gesang auskommenden - Rausschmeißer "Liab", der psychedelisch angehaucht mit sphärischen Gitarrensounds und traumhafter Melodieführung zum entspannen einlädt. Ein dezenter Pink Floyd-Touch lässt sich hier nicht leugnen. Toller Abschluss einer wirklich sehr gelungenen ersten Werkschau!
Fazit: Dynamisch, originell, abwechslungsreich und einfach anders! Stoner Rock-Aficionados sollten das Trio aus Österreich unbedingt im Auge behalten. Ach, was sag ich: Besorgt Euch einfach die EP, ihr werdet es unter Garantie nicht bereuen, sofern ihr nicht zwingend Wert darauf legt, jedes Wort verstehen zu müssen. Mein abschließendes Statement: Morgens Fango, abends Changó! |
Titel-Liste:
| - Der Florist
- Schneeblind
- S'weda
- Phantomschmerz
- Liab
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Laufzeit:
Band-Infos:
| www.myspace.com/changoband
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